Eine Frau hat einen Termin beim Arbeitsamt. Sie möchte eine neue Stelle antreten und mit Mitte 50 etwas Neues wagen. Vor dem Termin beim Arbeitsamt hat sie Angst, ihr ist mulmig zumute. Als Unterstützung und Bestärkung nimmt sie den Mut mit – in Form ihrer Mut-Tasche. Nachher wird sie mir erzählen, wie es sich angefühlt hat, den Mut höchstpersönlich neben sich sitzen zu haben: Sie hat die Tasche bewusst auf dem Stuhl neben sich drappiert und sich im Beratungsgespräch sicher und klar gefühlt. Es war ihr, als säße der Mut direkt neben ihr an ihrer Seite.
Wie brauchen Unterstützung an den Schwellen unseres Lebens. In Momenten, die uns herausfordern und vielleicht auch überfordern. Das kann eine Mut-Tasche sein oder eine andere Erinnerung, die wir uns schreiben. Ein Zettel im Portemonnaie, eine Freundin, die eine Bestärkung schickt, ein T-Shirt mit einem Motto darauf, das uns erinnert.
Fragen wir uns: Welche Qualität kann mich jetzt am besten unterstützen? Ist es der Mut, das Vertrauen, die Liebe, die Leichtigkeit, das Spiel, die Freude – oder etwas ganz anderes? Und schauen wir, wie wir uns an diese Qualität erinnern lassen können.