Du bist das Wertvollste, was du hast

Von meinem Schreibtisch aus blicke ich auf eine Postkarte, auf der steht „Geh mit dir selbst keine Kompromisse ein. Du bist alles, was du hast.“.

Sie erinnert mich beständig daran, gut für mich, meinen Körper und meine Seele zu sorgen. Dem zu folgen, was ich in mir als meine Wahrheit spüre. Für das einzustehen und zu gehen, was ich in diese Welt tragen möchte. Was mich erfüllt. Was meinem Leben Sinn gibt.

Schon als Kind wollte ich Bücher schreiben. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich wollte Bücher schreiben und Nonne werden. Ins Kloster bin ich nicht gegangen (zu sehr hat mich die Lebendigkeit des Lebens und das Gründen einer eigenen Familie gerufen) und doch spüre ich weiterhin das Verbundensein zwischen Himmel und Erde, jenes Vermittlerinnensein, ganz stark.

Und ich erlaube mir, dem Ruf des Bücherschreibens weiter zu folgen. Groß zu denken. Sichtbar zu sein und noch weiter zu werden. Dabei weiß ich genau, wie das ist, Ablenkungen zu finden. Gründe, gute Gründe, viele Gründe, warum ich genau heute nicht schreiben kann.

Ich weiß, wie es sich anfühlt, daran zu denken,
dass der größte Wunsch
(mit meinen Büchern viele Menschen zu erreichen
und somit zu begleiten auf ihrem Weg)
vielleicht tatsächlich in Erfüllung geht.
Was, wenn ich wirklich ganz sichtbar werde?
Noch mehr als jetzt.
Was, wenn ich wirklich einstehe für meins?
Unabrückbar, sichtbar, klar.

Ich für mich habe mich entschieden, trotz und mit der Angst zu gehen. Weil ich weiß, wie sehr es sich lohnt. Besonders die Dinge zu tun, die mir eine große Angst machen (so sehr ich mich vielleicht nach ihnen sehne).

Ein anderes Bild, das ich bereits viele Jahre in mir trage, ist das eines Gutshofs, auf dem ich mit meinem Mann und meinen (noch nicht geborenen) beiden Kindern lebe. Daneben ein rundes, kleines Seminarhaus aus Holz und Glas, umgeben von Wiese und Bäumen. Ein Ort der Ruhe, Stille und Lebendigkeit, abgeschieden und zugleich unweit der nächsten Stadt.

Ein Ort der Heilung und des Seins, an dem ich lebe und bin. Und an den Menschen kommen können, in Seminaren, Ausbildungen und Einzelsitzungen, um selbst ein Stück mehr zu heilen und ganz bei sich anzukommen.

Gibt es bei dir auch solch ein Bild, das dich ruft?
Eine Tätigkeit, ein Ort, eine Lebensform?
Einen Ruf dahinter, den du bislang
vielleicht erst ganz zaghaft wahrnimmst?

Oder einen, der dich bereits
dein gesamtes Leben begleitet?

Erinnere dich: Es kommt keine bessere Zeit als jetzt, um aufzubrechen. Um den ersten Schritt zu gehen. Hinein in dieses Leben, das ganz dir entspricht. Das du gestaltest. In dem du das verwirklichst, wegen dem du gekommen bist.

Von Herzen in diese neue Woche zu dir,
Sabrina.

PS. Deine Antworten auf die obigen Fragen kannst du mir sehr gerne hier in den Kommentaren unter dem Blogbeitrag schreiben.

6 Kommentare

  1. Liebe Sabrina,
    Danke für deine Buchstaben , deine Worte und deinen heutigen Text.
    Es hat mich sehr berührt und ja , dein Text kam im richtigen Moment .
    Alles Liebe auf deinem schönen neuen Weg .
    Antje

  2. Ach, Du liebe mutige Sabrina…. wenn ich könnte, wie ich wollte und mich mit meiner echt kraftvollen bindend festhaltenden Angst vorm Sichtbarsein arrangiert hätte….DANN…gäbe es meine „Emotionendonner“- therapeutischen Gedichte als Buch mit meinen Naturphotos….., dann hätte ich mein Häuschen mit „Flohmarktcafe“ und Therapieraum, ….. ich sehe mich glücklich zufrieden mit meinem Mann, der mir noch begegnen darf, mit meinen erwachsenen Kindern (die es als großes Lebensglück gibt), einen Ort der friedvollen, lebendigen, verrückten Begegnung erschaffen, hüten und pflegen…. einen Ort des großen „UND“ mit Verbindungen in Würde….. noch ein Traum….. ich lass den Samen keimen und wachsen…. ???

    • Liebe Claudia,

      mögen wir uns schon in Bälde Fotos unserer erschaffenen, verwirklichten und auf die Erde gebrachten Orte, die noch in uns existieren, in real zusenden! Mögen wir unsere Freuden miteinander teilen und uns miteinander ermutigen, weiter mutig – einen Fuß vor den anderen – dem Ruf unseres Herzens zu folgen.

      Von Herzen alles Liebe zu dir,
      Sabrina

  3. Liebe Sabrina,
    vor etwa 20 Jahren, habe ich in meiner Heilpraktikerausbildung ein Büchlein vollgeschrieben. Darin stand wie meine Praxis ausehen wird. Wer bei mir sein wird und mit mir zusammenarbeitet. Wie meine Klienten mich finden werden und wie ich arbeiten will.

    Als ich vor etwa einem Jahr meine Schatzkiste geöffnet habe, fand ich dieses Büchlein. Und was soll ich sagen, es ist genauso gekommen wie gewünscht. Einige Dinge sind natürlich anders. Ich arbeite nicht als Heilpraktikerin, sondern in der Prävention. Die Parkplätze vor dem Haus sind nicht meine eigenen und das Haus ist nicht im Grünen, sondern im Stadtzentrum. Aber dennoch, es ist alles da. Es hat fast 20 Jahre gedauert, aber meine Wünsche, Träume, Bilder, Worte sind in Erfüllung gegangen.

    Und Du hast daran mitgewirkt, den Anstoß gegeben. Dafür bin ich Dir sehr dankbar.

    Ich hoffe sehr, dass Du mich zur Eröffnung Deines Seminarhauses einlädst. 🙂 Ich möchte das Gebilde aus Glas und Holz gerne sehen.

    Dir eine wunderbare und sonnige Zeit. LG Nicole

    • Liebe Nicole,

      ach wie schön! Das freut mich so sehr zu lesen! So verbinden sich gerade in mir die Bilder aus deiner Praxis – wie ich sie von meinem Vortrag bei dir kenne – mit denen, die du hier schilderst, die du aufgeschrieben hast. Danke für dein Teilen und deine Ermutigung! Schön!

      Ich bin ebenfalls sehr gespannt auf das Seminarhaus. Lustigerweise gibt es dahinter auch schon immer im Bild eine Töpferwerkstatt für mich (im vergangenen Jahr habe ich mit dem Drehen an der Töpferscheibe begonnen, um mich diesem Teil des Bilder anzunähern) und eine Holzwerkstatt für meinen Mann (den es bei Entstehen des Bildes noch nicht gab). Und siehe da: der neue Mann in meinem Leben hat tatsächlich bereits eine Holzwerkstatt, möchte wieder eine am neuen Ort und könnte sogar das Seminarhaus (mit) bauen. Ich bin mehr als gespannt und vorfreudig-neugierig, wie es weitergehen wird!

      In jedem Fall wird es Bilder zu sehen geben, sobald es soweit ist und wer weiß, vielleicht ja sogar eine große Eröffnungsfeier 🙂 Und Raum, bei Seminaren, Ausbildungen und Einzelsitzungen tiefer in diesen wunderbaren Ort einzutauchen und an ihm anzukommen.

      Herzlich zu dir ins Rheinland, mit Dank für deine wertvolle Arbeit,
      Sabrina

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