
Wenn wir uns so unser Wollen und Wünschen und Müssen angucken, dann merken wir vielleicht, dass es ganz viel mit Druck zu tun hat: Wir versuchen das Leben dazu zu bringen, dass es macht, was wir wollen. Wir lasten uns den Druck auf, besser zu funktionieren, mehr zu machen, jemand anders zu sein – damit endlich Wirklichkeit wird, was das Unsrige ist.
Ja, wir können auf Wünsche und Träume hinarbeiten. Nein, nicht alles ist dazu gedacht, in die Welt zu kommen.
Ja, auch ich habe und hatte viele Wünsche und Träume. Einige, die im Einklang mit meinem Seelenplan waren, habe ich umgesetzt. Die Bücher, die ich geschrieben habe, haben im Schreiben und Entstehen und auch hinterher unglaublichen Rückenwind erfahren.
Andere Ideen, wie der Traum eines eigenen Seminarhauses, sind offengeblieben, und haben sich auch im Nachhinein als zu groß und nicht passend herausgestellt.
Es ist so oft eine feine Linie, die wir erkennen können, zwischen dem, was im Einklang mit uns und dem eigenen Seelenplan oder Seelenweg steht, und dem, was wir nur vom Kopf her wollen – weil man das so macht, die Gesellschaft es vorlebt oder wir meinen, wir bräuchten X oder Y, um glücklich zu sein.
Dabei geht es immer um die Frage: Was stimmt für dich? Was will das Leben von dir? Wo will es dich hinhaben?
Das Leben ist nicht gegen dich oder mich, es ist immer für uns, auch wenn das manchmal schwer zu begreifen ist. Und doch können wir uns eine Riesenlast von den Schultern nehmen, wenn wir aufhören zu meinen, selbst alles machen, tun und bewirken zu können oder müssen.
Frage dich einmal, wo du die feine Spur deines Seelenplans wahrnimmst: Wo in deinem Leben bist du schon mal einer Spur gefolgt, von der du nicht wusstest, wohin sie führt, aber ganz klar gemerkt hast „Das ist jetzt dran.“? Notiere es.
Es geht darum, immer feiner den Spagat auszutarieren zwischen „wollen und müssen“ und „sein und geschehen lassen“. Dich innerlich ausrichten auf das, wo du hinmöchtest, erste Schritte gehen – und gleichzeitig immer gut lauschen, ob das auch der Weg ist. Ich bin sicher, du kennst Momente, wo du ganz klar dieser inneren Stimmigkeit gefolgt bist und dein Weg sich vor dir gezeigt hat.
