
Manchmal, da haben wir das Gefühl, ein Nichts und Niemand zu sein. Besonders dann, wenn sich unsere Wünsche und Träume nicht erfüllen und wir uns vielleicht fragen, was wir jetzt wieder falsch gemacht haben.
Haben wir zu wenig gewünscht, uns zu wenig angestrengt oder zu sehr? Haben wir etwas übersehen oder ist sonst etwas mit uns falsch?
Was ist, wenn gar nichts an uns falsch ist und das Leben nur ein anderes Timing und etwas anderes mit uns vorhat? Ich habe mir schon oft die Schuld gegeben oder mich mehr angetrieben, weil ich meinte, das Leben im Jetzt müsste anders sein, als es sich zeigte.
Damals stellte ich fest: Rückblickend war alles gut. Es musste so sein, wie es war, damit ich dieses lernen, jenes erfahren und diesen Weg erkunden konnte.
Ich weiß gar nicht, ob das Leben wirklich falsch sein kann – auch wenn es sich manchmal so anfühlen mag. Oder ob es nicht nur die eigenen Pläne, die wir im Kopf haben sind, die dem entgegenstehen, es so annehmen zu können, wie es ist.
Welche Entspannung könnte entstehen, wenn wir uns nicht länger malträtieren und antreiben würden, wenn wir nicht länger an den Wegen, die wir gehen zweifeln würden. Wenn wir unserem Herzen folgen, einen Schritt nach dem anderen setzen, aber nicht aus dem Tritt gerieten, wenn etwas vermeintlich falsch läuft.
Frage dich: Hast du wirklich etwas falsch gemacht? Ja, du kannst deiner inneren Stimme nicht folgen, das wäre dann wirklich blöd. Du kannst lernen auf sie zu lauschen und ihr wirklich verbindlich zu folgen. Doch auch wenn du das tust, wird es gut so sein, dass Dinge sich anders zeigen, als gedacht.
Doch dann bist du verbunden, du bist trotzdem verbunden. Weil du deiner inneren Stimme folgst, den leisen Impulsen in dir. Weil du an deiner Seite bleibst und deinen Weg gehst.
Frage dich vielmehr, wie du dich auf der Spur der inneren Stimme machen kannst, als zu versuchen, jeden Schritt absolut richtig zu setzen. Bist du im Einklang mit der Stille und dem inneren Lauschen, mit dem Weg, der kommen will, kann nichts schiefgehen. Dann bist du verbunden mit dir.
Morgen schreibe ich dir etwas mehr dazu, wie du dich auf die Spur deiner inneren Stimme machen kannst, um zu entdecken, wie sie klingt und wobei sie dich begleiten kann.
