
Als ich angefangen habe, der inneren Führung und den Wegen des Lebens mehr zu folgen, war ich extrem skeptisch: Konnte das wirklich stimmen? Konnte diese innere Führung mich auf den Weg bringen? Ich entschied kurzerhand, bewusst für einige Zeit genau das Gegenteil von dem zu machen, was die innere Führung mir riet. Ich wollte herausfinden, ob sie recht hatte.
Es passierte nicht immer etwas Schlimmes, doch es wurde unglaublich mühsam, das Leben. Dinge gerieten ins Stocken, ich stand ständig in überfüllten Bahnen, verpasste Züge oder war im Stau. Ich merkte, wie anstrengend es wurde und mir immer wieder unangenehme Typen und Begegnungen wiederfuhren.
Dann tat ich genau das Gegenteil davon und begann wieder, der inneren Führung zu folgen – auf einmal ergaben sich wieder Gelegenheiten, Menschen und Dinge griffen ineinander, es war wie ein großes Orchester, dem ich folgte. Für mich war das der Beweis, dass es sich lohnt, der inneren Führung zu folgen, auch wenn es nicht immer angenehm ist.
Denn auf eine Art ist es natürlich super, einen inneren Kompass zu haben, auf eine andere Art aber auch sehr herausfordernd. Denn wir können uns nicht mehr damit herausreden, dass wir nicht gewusst hätten, was der richtige Weg ist. Auch werden wir vielleicht Entscheidungen spüren, die anstehen, die wir so nicht geplant oder gewollt hätten.
Es hat also auch mit Demut und Hingabe zu tun, der inneren Führung zu folgen – Ja zu sagen zu dem, was sich mir zeigt und meinen eigenen Weg im Einklang mit dem größeren Ganzen zu gehen.
Zwei Impulse in Form von Buchtipps hierzu:
Das Buch „Orchester der Liebe – Wie wir Vertrauen ins Leben entwickeln“ von mir, das im Jahr 2020 erschienen ist und in dem ich in vielen Kurzgeschichten und Gedichten erzähle, wie ich gelernt habe, mich dem Leben hinzugeben und der inneren Führung zu vertrauen. Zu beziehen in jeder Buchhandlung und bei mir.
Ein Buch, das aus dem inneren Geführtsein heraus entstanden ist, aus meinem Hadern damit und Zweifeln daran und aus dem starken Wissen, dass der Weg von innen her stets der richtige ist.
Das Buch, das ich gerne noch dazulegen mag als Tipp, ist „Unverschämt optimistisch“ von Tosha Silver. Ein Buch auch mit lauter Kurzgeschichten, die davon erzählen, was passieren kann, wenn wir der inneren Führung folgen oder auch nicht. Wie das Leben einfach oder ganz schwer werden kann.
An dieser Stelle – bei dieser Thematik – kommt besonders stark für mich das Thema unserer gemeinsamen Reise zum Ausdruck: Die Wünsche und den Willen, den ich ans Leben habe und das, was ich vom Leben her als Antwort an mich wahrnehme. Wem folge ich? Welcher Stimme gebe ich Raum? Die beiden Bücher erzählen davon und geben Inspiration und Geleit auf dem Weg.
